Beauty-Geheimnisse aus Frankreich

Wir verraten Ihnen Regeln aus dem Buch „Lessons From France: Eating, Fitness, Family“ von Rebecca Plantier.

 

Aktive Lebensweise

Eine aktive Freizeitgestaltung ist ein Teil der französischen Kultur und einer Vernachlässigung dieser ist auch im Alter nicht üblich. Franzosen wandern gerne, gehen dabei über Berg und Tal, schwärmen für Kajaks, spielen Tennis, joggen im Park, laufen Ski und so weiter… Das ist ihre Lebensweise. Sogar in den Urlaub fahren Franzosen vorzugsweise dahin, wo man einer körperlichen Betätigung nachgehen kann und sich nicht nur in der Sonne aalt. Dabei achten Französinnen im Gegensatz zu manchen Sportbesessenen darauf, keine zu schweren Sportarten zu wählen, um den Körper nicht zu stark zu trainieren, hebt Rebecca hervor. Jede Gewalt bzw. zu große körperliche Anstrengung sei schädlich für das Wohlgefühl einer Frau.

 

Sinn für Humor

Der berühmte französische Sarkasmus hilft Französinnen ihrAltern nicht zu dramatisieren. In keiner anderen Sprache existiert so eine große Menge von Sprichwörtern und Witzen zum Thema „Life begins at forty“ und „Renaissance der Leidenschaft“ im Alter von 40–50 Jahren.

 

Essen als Religion

Es ist bekannt, dass Franzosen vom Essen besessen sind. Aber ganz im Gegensatz zu den Amerikanern drückt sich diese Besessenheit mit dem Wunsch aus raffiniert und schön, dabei jedoch nicht zu viel zu essen. Französische Frauen essen wenig. Mit dem Alter - wenn sie es sich leisten können - werden sie von dem Prozess des Essens und dem Geschmack der hochwertigen Speisen besessen und genießen dabei oft nur Mini-Portionen an Essen, dazu Wein und gute Gesellschaft in Restaurants oder Cafés. All das hilft natürlich die Kleidungsgröße mehr oder weniger zu behalten. So gibt bei Französinnen - im Gegensatz zu Amerikanerinnen - keine kritische Gewichtsdifferenz zwischen 20 und 40 Jahren — seufzt die Autorin.

 

Mit dem Alter leisten sich Französinnen mehr

Man hat so ein Gefühl, schreibt Rebecca, dass französische Mädchen einen „rationalen“ Egoismus mit der Muttermilch aufnehmen. Mit den Jahren, wenn die Kinder schon groß sind und weniger Zuwendung brauchen, stellen sich Französinnen wieder auf sich selbst um. Sie geben mehr Geld für das eigene Vergnügen aus, reisen ohne Familie und kaufen sich teurere Kleidung. Eine Französin mit 40 hat kein schlechtes Gewissen, wenn sie sich gute Schuhen statt einer Spielkonsole für ihren pubertierenden Sohn zu kaufen. Sie hält das sogar für die einzig richtige Lösung: Magst du eine Konsole haben, dann suche dir einen Job! Es ist in Frankreich auch nicht üblich, dass Omas sich um ihre Enkelkinder sorgen - niemand sieht Großmütter als freie Babysitterinnen an.
Mit dem Alter liegen im Schrank der Französinnen weniger Kleidungsstücke - jedoch sind diese viel teurer und von besserer Qualität. Sogar die Damen mit Durchschnittseinkommen kaufen sich teure Wohlfühlkleidung: Kleidung aus Kaschmir und Seide, gute Schuhe und mindestens eine teure Handtasche. Alles zusammen bildet einen eleganten Kleidungsstil, der Frankreichbesucher immer wieder so begeistert.

 

Im Alter erlischt das Sozialleben - Nein, im Gegenteil!

Im Gegensatz zu Amerikanerinnen, die eine Freizeitgestaltung zu Hause dem öffentlichen Sozialleben oft vorziehen, werden Französinnen mit dem Alter aktiver - besonders in Großstädten. Sobald die Kinder großgezogen sind und keine permanente Zuwendung mehr brauchen, wird Alltagsleben neu ausgerichtet — es ist die höchste Zeit wieder auf Partys, in gute Bars oder ins Kinos zu gehen. Ein aktives Sozialleben sorgt dafür, dass sie fit bleiben: Frischer Haarschnitt, modisches Styling, gepflegte Hände, schöne Ausgehkleidung und komfortable Schuhe mit Absätzen - das liebt die Französin. 

 

Alter ist keine Krankheit

Französinnen verfallen nicht in Panik, wenn sie ans Alter und eine faltige Haut denken.  Allzu auffällige Straffungen der Haut und Liftings sorgen in Frankreich eher für ein verachtungsvolles Lächeln. Im Gegensatz zu amerikanischen Frauen, die besessen von der Idee immer jung zu bleiben sind, sind die Französinnen der Meinung, dass eine faltenfreie Haut bei Frauen in einem bestimmten Alter eher als Zeichen für psychische Probleme gedeutet werden muss und kein Anlass für Neid sei. In Frankreich sind unterstützende Kosmetikbehandlungen sehr stark verbreitet, wobei die Schönheitschirurgie und Botoxbehandlungen viel weniger beliebt sind.

 

Jung und Alt sollte tragen, was einem steht

Französinnen tragen kniefreie Röcke und Leggings bis ins hohe Alter. In Frankreich gibt es keine Altersbeschränkungen für bestimmte Kleidungsstücke. Mütter und Töchter kaufen oft Kleidungstücke derselben Marke. Selbstverständlich ändert sich mit den Jahren der Geschmack und die Kaufkraft. So wird mit dem Alter ein teurerer, klassischer Stil bevorzugt. So gibt es in keinem anderen Staat der Welt eine so große Anzahl an Frauen im Alter von 40 – 60 Jahren, die kurze Kleider und enge Jeans tragen.

 

Keine Altersgrenzen für Sexualität

In Frankreich herrscht die Meinung, dass ab 40 Jahren der so genannte Spätsommer kommt: Viele Ziele im Leben sind bereits erreicht und es ist die höchste Zeit den eigenen Körper und Lebenserfahrung zu genießen. Das ist sowohl gut, als auch weniger gut - schreibt Rebecca. Gut, weil es das Selbstempfinden der Frauen stärkt;  nicht so gut, weil gerade auf dieser Altersstufe die Scheidungsrate am höchsten ist.

 

Im Alter darf man alles - in Maßen

Wein, späte Abendessen und genüssliches Rauchen. Das beschreibt Rebeccas französische Freundin im Alter von 52 Jahren. Diese raucht genau eine Zigarette pro Tag nach dem Frühstück. Sie rauchte viele Jahre lang und gab dann das Rauchen auf. Sie ist aber der Meinung, dass es gesünder sei ihren morgendlichen Kaffee mit einer Zigarette zu genießen, als sich dem Stress des vollen Abgewöhnens hinzugeben.