Ob Halsschmerzen, Schnupfen, Akne, Hautausschläge, Rachen- und Zahnfleischentzündungen, Magenschmerzen, Völlegefühl oder Blähungen – so unterschiedlich die Beschwerden auch sind, Kamille vermag es sie zu lindern.
Die größte Wirkung geht von ihren ätherischen Ölen aus, die sich durch Wasserdampfdestillation aus den Blüten gewinnen lässt. Den darin enthaltenen Substanzen – u.a. Bisabolol, Bisaboloxide, Chamazulen – werden verschiedene Wirkungen zugesprochen: So sollen sie die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt entkrampfen, die Nerven beruhigen sowie Entzündungen schneller abklingen lassen.
Wer sich die Heilwirkung des Aromas zunutze machen möchte, kann einen Teeaufguss aus den getrockneten Blüten der Kamilla zubereiten, der bei Magen-Darm-Beschwerden hilft oder den Tee ins Abendritual einbauen, um das Einschlafen zu fördern.
Die getrockneten Blüten eignen sich aber auch für die äußere Anwendung: So wirkt ein Gesichtsdampfbad klärend, Sitzbäder können Entzündungen im Anal- und Genitalbereich lindern und Umschläge mit Kamillenkompressen fördern die Wundheilung bei Hauterkrankungen. Bei gereizten Augen allerdings raten Ärzte von Kompressen mit Kamille-Essenzen oder Teebeuteln ab, sie könnten die Augen zusätzlich reizen.